Auslandsstudium Zwischen Köln und London: Online-Master „Global Cultures“

Viele Wege führen nach Rom – das hat unser Kunde Bernard eindrücklich bewiesen. Sein Weg führte ihn ins Auslandsstudium nach London, er lebt und arbeitet jedoch in Köln. Wie das funktioniert und welche Pläne er mit seinem Studium der Sozialen Arbeit darüber hinaus verfolgt, lest ihr hier im Interview.

Leben in Deutschland, Auslandsstudium auf Englisch

Bernard, du befindest dich auf einem ganz besonders spannenden Bildungsweg. Magst du uns etwas darüber erzählen, was du genau machst?

Ich studiere Global Cultures, einen Online-Master am King’s College London, und wohne in Köln. Tatsächlich arbeite ich nebenher ganz normal –  der Master ist zum Glück so angelegt, dass Leute, die in Vollzeit tätig sind, beides hinbekommen können. Unterrichtssprache ist Englisch. Das war mir besonders wichtig, da ich halb deutsch, halb amerikanisch bin und meine gesamte Schulzeit in den USA verbracht habe. Studieren auf Englisch fällt mir also generell leichter und daher meine Entscheidung, auch den Master auf Englisch zu absolvieren.

Was arbeitest du und wie kann man sich deinen Job vorstellen? 

Vor meinem jetzigen Master habe ich in Köln Soziale Arbeit studiert und arbeite nun seit dreieinhalb Jahren in einer Inobhutnahmestelle in Bergisch-Gladbach. Bei der Inobhutnahme geht es darum, dass Kinder und Jugendliche kurzfristig bei uns untergebracht werden, wenn sie sich in einer akuten Gefährdungs- oder Krisensituation befinden. Das Jugendamt erhält zum Beispiel eine Meldung über Kindeswohlgefährdung und dann wohnt das betroffene Kind vorerst in einer Wohngruppe bei uns, bis die Perspektive zuhause geklärt ist oder bis über die längerfristige Unterbringung entschieden wurde. Also es geht um eine kurzfristige Lösung und dann wird genauer geschaut, wie es weitergehen kann.

Spannende Kombination: Soziale Arbeit und Umwelt

Das klingt nach einem sehr, sehr wichtigen Job. Hat dein Beruf auch konkret etwas mit deinem Master zu tun?

Nein, eher nicht. Ich wollte schon länger etwas zum Thema Rassismus machen und habe gezielt nach entsprechenden Online-Programmen gesucht. Nach meinem Erststudium in den USA, das sehr wissenschaftlich ausgerichtet war, habe ich vier Jahre als Umwelt-Pädagoge gearbeitet. Hier war ich oft an Schulen in sozialen Brennpunkten tätig und habe mit Kindern gearbeitet, die entweder einen Hispanic-American oder African-American Background hatten. Bei denen kam immer viel hoch und mein Bewusstsein für ihre sozialen Problemlagen wurde weiter geschärft.

Gleichzeitig ist mir durch die damalige politische Situation in den USA (Black Lives Matter Movement) das Thema Rassismus und dessen Verbindung zur Umwelt stark aufgefallen. Es ist zum Beispiel so, dass viele Minoritäten in den USA die Nationalparks, Wälder, und so weiter, viel weniger besuchen. Das hat sich dann bei den Erfahrungsberichten der Schüler:innen mit denen wir gearbeitet haben, bemerkbar gemacht. Wäre ich in den USA geblieben, hätte ich diese Verbindung Umwelt-Pädagogik und Rassismus sicher weiterverfolgt und in meinem Master wollte ich das Thema dann wieder aufgreifen.

Gibt es schon konkrete Pläne, was du in Zukunft machen möchtest?

Einen genauen Plan habe ich nicht. Es gibt auch kein Berufsbild, dass sich spezifisch mit Umwelt und Rassismus auseinandersetzt. Es gibt ein paar Organisationen, die Kindern mit Migrationshintergrund das Thema Umwelt näherbringen möchten, die sind aber über ganz Deutschland verstreut. Vielleicht bewerbe ich mich auch einfach bei einer Umweltorganisation und versuche dann, das Thema einzubringen. Ich lasse es auf mich zukommen.

Wie ist deine Wahl auf das King’s College in London gefallen?

Ich habe einfach mal geschaut, welche Kurse mich interessieren. Relativ schnell bin ich dann auf das King’s College aufmerksam geworden und die waren von Anfang an so engagiert und super zuvorkommend, dass mir die Entscheidung leichtgefallen ist. Die Betreuung ist auch klasse – die Professoren gehen auf einen ein und man hat eine extra Beraterin, die bei Fragen rund um das Studium unterstützt. Wichtig für mich war eben auch, dass es komplett online stattfindet, da ich mein Leben hier in Köln – Partner, Job, Freunde – nicht einfach so aufgeben wollte.

Was war dein bisheriges Highlight im Studium?

Tatsächlich das Modul, das ich jetzt gerade mache. Es geht um verschiedene Themen, die intensiv bearbeitet werden, unter anderem zu Geschichte des Rassismus und die Betrachtung aus sozialer, wirtschaftlicher und politischer Perspektive.

So funktioniert das Online-Auslandsstudium

Wie kann man sich den Ablauf deines Online-Studiums konkret vorstellen?

Es gibt eine Online-Plattform, auf der alle acht Wochen ein neues Modul startet. Alle Informationen und Unterlagen stehen hier direkt zur Verfügung, man wird aber angeleitet, welche Materialien bis wann bearbeitet werden sollten. Einmal wöchentlich findet dann ein Webinar statt und anschließend ist Zeit für Fragen und Diskussionen. Für mich lässt sich das optimal mit meinem Schichtdienst vereinbaren, da ich hier zwar regelmäßig 24 Stunden am Stück arbeite, aber dann auch wieder viel Freizeit habe.

Wie machst du das mit der Finanzierung? So ein Studium am King’s College ist sicher ziemlich teuer…

Ja, es ist teuer. Die Studiengebühren liegen bei ungefähr 8.000 Pfund pro Jahr, also insgesamt 16.000 bis 17.000 Pfund. In den USA wäre es allerdings noch teurer gewesen. Es ist eine typisch deutsche Annahme, dass ein Studium nichts kosten darf. Aber heftig ist es natürlich trotzdem. Aus diesem Grund habe ich mich auch für die Studienfinanzierung entschieden – man will ja trotzdem noch sein Leben genießen können und auch mal in den Urlaub fahren.

Hast du jemals an deiner Entscheidung gezweifelt, das Master-Studium online zu absolvieren?

Nein, ich bin mir hundertprozentig sicher – es passt einfach sehr gut zu mir und meiner Situation. Manchmal würde ich nur gerne noch mehr Module zu unterschiedlichen Themen belegen, einfach weil mich alles interessiert und ich sehr gerne lerne.

Auslandsstudium: Den eigenen Interessen folgen

Du hast nun in den USA, in Deutschland und in Großbritannien studiert. Welche Unterschiede konntest du feststellen?

Allzu groß sind die Unterschiede gar nicht. Ich habe ja auch immer andere Schwerpunkte gewählt, so dass man die Kurse nicht wirklich vergleichen kann. Mein Studium in den USA war sehr wissenschaftlich fundiert, da gab es konkrete Lösungen für ein bestimmtes Problem. In Deutschland lag der Fokus eher auf Diskussionen und man musste sich Fragestellungen selbst erarbeiten. Mein Master ist auch eher theoretisch fundiert, im Fokus stehen aber eher globale Zusammenhänge von Themen wie Gender, Rassismus, Sprache, etc. Ich muss aber sagen, dass ich vor allem immer Glück mit meinen Professor:innen hatte, die sich wirklich mit ihren Themen auskannten.

Was hat dir am meisten geholfen bei der Vorbereitung für dein Auslandsstudium?

Ich habe zuerst einmal einfach gegoogelt, welche Studiengänge es überhaupt gibt, die meinen Interessen entsprechen. Und dann habe ich online alles dazu gelesen. Die größte Motivation war aber immer mein Ziel, beruflich etwas Sinnvolles zu machen. Das hat mich angetrieben. Früher wollte ich immer etwas mit Tieren machen und die Umweltpädagogik war ein guter Kompromiss. Auf das Rassismus-Thema bin ich dann während meines Studiums in den USA gekommen – wo von 300 Studierenden nur etwa drei einen anderen ethnischen Hintergrund hatten. Ich habe also quasi zwei Brennpunkte gefunden und für mich zusammengezogen.

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