Studienfinanzierung 200 Euro Energiepauschale: Das musst du jetzt wissen
Gut gemeint, aber leider schlecht gemacht – so könnte man das Durcheinander um die geplante 200 Euro Einmalzahlung für Studierende und (Berufs-) Fachschüler:innen zusammenfassen.
Energiepreispauschale: Teil des Maßnahmenpakets der Bundesregierung
Bereits im September 2022 kündigte die Politik die Zahlung von 200 Euro an Student:innen und Fachschüler:innen an, um diese bei steigenden Energiepreisen und Inflation zu entlasten. Lange Zeit tat sich dann nichts, nun steht zumindest die Antragsplattform: Ab dem 15. März 2023 können sich Studierende unter einmalzahlung200.de für die Pauschale registrieren.
Antragsstellung für Energiepauschale: Viele Wege führen nach Rom
Damit die 200 Euro auch wirklich nur von berechtigten Student:innen und Fachschüler:innen beantragt werden können, muss die Identität zweifelsfrei nachgewiesen werden. Hier sind verschiedene Alternativen in der Diskussion. Unumgänglich wird wohl der Weg über die BundID sein – das ist ein staatlicher Dienst, mit dem du dich für Online-Verwaltungsleistungen digital ausweisen kannst. Du musst dich anmelden und kannst dann deinen Personalausweis oder dein Elster-Zertifikat hochladen.
Wer die Energiepreispauschale ohne elektronische Nachweise beantragen muss (oder möchte), kann sich an Schule beziehungsweise Hochschule wenden. Gegen Vorlage deines Ausweises erhältst du eine individuelle PIN, mit der du dich dann wiederum bei BundID anmelden kannst. Achtung: Egal welchen Weg du wählst, du solltest in jedem Fall abwarten, bis du von deiner (Hoch-) Schule offiziell darüber informiert wirst, dass es los geht. Erst dann erhältst du nämlich auch einen persönlichen Zugangscode für die BundID.
Ein Tropfen auf dem heißen Stein: Studierende am Existenzminimum
Mal ehrlich: Auch wenn wir uns über 200 Euro zusätzlich auf dem Konto freuen (wenn sie denn nach über sechs Monaten Vorlaufzeit endlich mal eintreffen sollten) – so wirklich weiter kommen wir damit nicht. Dafür ist die Lage viel zu prekär: Mittlerweile jede:r dritte Student:in gilt als arm. Geldmangel, steigende Energiepreise und hohe Preise für Lebensmittel führen bei vielen zu existentiellen Sorgen. Viele wissen nicht mehr, wie sie ihr Studium finanzieren sollen. Von Auslandsaufenthalten können einige nur träumen.
Anja Hofmann
Leider hatte Studieren schon immer etwas mit Gerechtigkeit zu tun oder besser gesagt: einem Mangel daran. Die finanzielle Herkunft bestimmt die Frage, ob ein Studium überhaupt aufgenommen wird und wie erfolgreich und in welcher Zeit es absolviert wird. Auch die Entscheidung für einen Auslandsaufenthalt steht und fällt mit der finanziellen Unterstützung von zuhause. Weitere finanzielle Komplikationen sind für viele Student:innen und Studienanfänger:innen in spe nicht mehr drin.
Nachhaltige Studienfinanzierung mit der Deutschen Bildung – verlässlicher als Energiepauschale
Umgekehrter Generationenvertrag
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